Bericht 2023 «Rassismusvorfälle aus der Beratungsarbeit»

humanrights.ch und die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus EKR haben den Bericht zu rassistischen Vorfällen im Jahr 2023 veröffentlicht.

Die Zahl der Vorfälle hat erneut zugenommen: Insgesamt 856 Fälle rassistischer Diskriminierung, 168 Fälle mehr als im Vorjahr. Der Anstieg zeigt, dass Rassismus für viele ein trauriger Teil des Lebens ist. Der Bericht sagt aber auch etwas Positives: Die Zunahme kann teilweise darauf hindeuten, dass der Rassismus stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt ist und mehr Meldungen erfolgen. Denn auch nicht direkt Betroffene können sich bei den Stellen melden und diese Zahl hat auch zugenommen. Das lässt hoffen, dass vermehrt auch nicht direkt Betroffene klar und deutlich gegen Rassismus Stellung beziehen, sich selbst an die betreffenden Stellen wenden und so dazu beitragen, dieses unsinnige Übel zu bekämpfen.

Im Kanton Bern ist die Anlaufstelle im Beratungsnetz für Rassismusopfer die Berner Rechtsberatungsstelle für Menschen in Not.
Betroffene können sich auch beim GGGfon (Gemeinsam gegen Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus) melden.

Bericht und Video

Den Bericht finden Sie hier. In diesem Video werden die wichtigsten Ergebnisse des Berichts zusammengefasst.

Auch das SRF Echo der Zeit hat in einem Beitrag darüber berichtet.

Das Beratungsnetz für Rassismusopfer
Das Beratungsnetz für Rassismusopfer ist seit 2005 ein Joint Venture zwischen der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus EKR und der Menschenrechtsorganisation humanrights.ch. Es umfasst 23 teilnehmende Beratungsstellen. Sie bieten für Betroffene, Angehörige und Fachpersonen Auskunft, psychosoziale Beratung und Rechtsberatung an. Sie leisten mit ihren vielfältigen Interventionen einen zentralen Beitrag zu Begleitung, Beratung und Empowerment von Betroffenen, aber auch zur Dokumentation rassistischer Vorfälle in der Schweiz.