Städtische Mindestlohn-Initiative 

Seit 1. Mai werden in der Stadt Bern Unterschriften für eine Mindestlohn-Initiative gesammelt.
Die isa unterstützt die Ziele dieser Initiative. Gerade Migrant*innen arbeiten häufig in Niedriglohnsektoren.

Einige Städte und Kantone der Schweiz streben ihn mit Initiativen an, in manchen Kantonen und Städten ist er bereits Realität, nun soll er auch in der Stadt Bern dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden: der Mindestlohn. Am 1. Mai wurde die Initiative lanciert. Die Unterstützer*innen sind breit aufgestellt, so ist etwa auch die Unia über den Gewerkschaftsbund der Stadt Bern und Umgebung beteiligt. 

Das Ziel dieses Engagements: Löhne müssen zum Leben reichen. Dies ist eine Frage des Respekts und der Fairness. 

Warum unterstützt die isa die Initiative?

Die isa unterstützt diese Initiative und schätzt das Engagement der Trägerschaft! Gerade Migrant*innen sind häufig im Niedriglohnsektor beschäftigt. Mit einem fairen Lohn werden bessere Bedingungen geschaffen – eine gelungene Integration hängt auch insbesondere von der Möglichkeit zur Erwerbsarbeit und den damit verbundenen finanziellen Realitäten ab. Nicht nur eine bessere wirtschaftliche Teilhabe und Unabhängigkeit wird mit einer ausreichenden Bezahlung möglich, sondern auch die Teilnahme am öffentlichen Leben hängt davon ab. Zum Beispiel: Kann man sich Deutschkurse, Ausbildungen, Anerkennung der eigenen Diplome oder eine psychotherapeutische Behandlung leisten – oder nicht?

Wer profitiert vom Mindestlohn?

Von einem Mindestlohn profitieren aber auch alle anderen, da so die Löhne ein bestimmtes Niveau gar nicht unterschreiten dürfen. 2022 waren laut einer Studie der Städteinitiative 30,5 Prozent der Sozialhilfebeziehenden «Working Poor» (Arbeit auf Abruf, Gelegenheitsarbeit, befristete Anstellungen) und mussten von der öffentlichen Hand zusätzlich unterstützt werden. Faire Löhne sorgen deshalb für tiefere Ausgaben in den Gemeinden und, noch wichtiger, für eine bessere, eine faire und solidarische Gesellschaft.

Aus diesen Gründen unterstützt die isa die Initiative und dankt den Trägern herzlich für ihre wichtige Arbeit!

Hier geht es zur Medienmitteilung der Unia.
Hier können Sie den Unterschriftenbogen für die Initiative herunterladen.